Alles über Holzkohlengrills: Dein umfassender Leitfaden

Das Grillen mit Holzkohle ist eine der traditionellsten und beliebtesten Methoden, um Lebensmittel im Freien zuzubereiten. Es verleiht dem Grillgut ein unverwechselbares Aroma und schafft eine gemütliche Atmosphäre. Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um Holzkohlengrills.

Wie grillt man richtig mit Holzkohle?

Um mit Holzkohle richtig zu grillen, folge diesen Schritten:

1. Vorbereitung: Stelle sicher, dass dein Grill auf einer stabilen und feuerfesten Unterlage steht, fern von brennbaren Materialien.

2. Brennstoffwahl: Verwende hochwertige Holzkohle oder Briketts. Holzkohle wird schneller heiß, während Briketts eine längere Brenndauer bieten.

3. Anzünden: Nutze einen Anzündkamin, um die Kohle gleichmäßig und sicher zu entzünden. Fülle den Kamin mit der gewünschten Menge Kohle, platziere Anzünder oder crumpled Zeitungspapier darunter und zünde es an. Durch den Kamineffekt glüht die Kohle schnell und gleichmäßig durch. citeturn0search10

4. Glutbildung: Warte, bis die Kohle vollständig durchgeglüht ist und eine weiße Ascheschicht bildet. Dies dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten.

5. Grillrost vorbereiten: Öle den Grillrost leicht ein, um ein Anhaften des Grillguts zu verhindern.

6. Grillen: Verteile die Kohle gleichmäßig oder je nach Bedarf für direktes oder indirektes Grillen. Platziere das Grillgut auf dem Rost und grille es nach deinem Wunsch.

Holzkohle als Brennstoff

Holzkohle entsteht durch die Verkohlung von Holz, meist Buche, unter Ausschluss von Sauerstoff. Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Schnelle Hitzeentwicklung: Holzkohle erreicht rasch hohe Temperaturen, ideal für schnelles Anbraten.
  • Aromatisierung: Das Grillen mit Holzkohle verleiht dem Grillgut ein charakteristisches Raucharoma.

Alternativ gibt es Kohlebriketts, die aus gepresstem Kohlestaub bestehen. Sie sind langsamer anzuzünden, bieten aber eine längere Brenndauer, was sie für längere Grillvorgänge oder indirektes Grillen geeignet macht. 

Vorteile von Holzkohle

  • Schnelle Hitzeentwicklung: Holzkohle erreicht rasch hohe Temperaturen, ideal für direktes Grillen.
  • Aroma: Sie verleiht dem Grillgut ein unverwechselbares, rauchiges Aroma.
  • Verfügbarkeit: Holzkohle ist weit verbreitet und in verschiedenen Qualitäten erhältlich.

Nachteile von Holzkohle

  • Unregelmäßige Brenndauer: Die Brenndauer kann variieren, was die Temperaturkontrolle erschweren kann.
  • Aschebildung: Während des Brennens entsteht Asche, die regelmäßig entfernt werden muss.
  • Umweltaspekte: Die Herstellung von Holzkohle kann umweltbelastend sein, insbesondere wenn sie aus nicht nachhaltigen Quellen stammt.

Mit Holzkohle auf dem Balkon grillen

Beim Grillen auf dem Balkon ist Vorsicht geboten:

  • Erlaubnis einholen: Informiere dich über lokale Vorschriften und hole gegebenenfalls eine Erlaubnis ein.
  • Sicherheit: Nutze einen stabilen Grill mit sicherem Stand und halte Löschmittel bereit.
  • Rauchentwicklung: Achte auf die Windrichtung und vermeide Belästigungen durch Rauch für Nachbarn.

Holzkohlegrill anzünden

Ein Anzündkamin erleichtert das sichere und gleichmäßige Anzünden der Kohle. Fülle den Kamin mit Kohle, platziere Anzünder darunter und zünde sie an. Durch den Kamineffekt glüht die Kohle schnell und gleichmäßig durch.

Die richtige Temperatur einstellen

Die Temperaturregelung erfolgt durch:

  • Anordnung der Kohle: Für direkte Hitze verteile die Kohle gleichmäßig unter dem Grillgut. Für indirekte Hitze schiebe die Kohle zur Seite und lasse Platz in der Mitte.
  • Luftzufuhr: Reguliere die Luftzufuhr über die Lüftungsöffnungen am Grill, um die Glut zu beeinflussen.

Es gibt verschiedene Arten von Holzkohlegrills, die sich in Design, Funktionalität und Einsatzzweck unterscheiden:

Arten von Holzkohlegrills

Kamadogrill
Der Kamadogrill ist ein vielseitiger Keramikgrill mit einer eiförmigen Struktur. Er zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Präzise Temperaturkontrolle zwischen 70 und 400 Grad Celsius
  • Hohe Effizienz: Mit 3 kg Holzkohle bis zu 24 Stunden Betrieb möglich
  • Vielseitig einsetzbar zum Grillen, Kochen, Backen, Räuchern und Niedrigtemperaturgaren
  • Gleichmäßige Hitzeverteilung und Erhalt der Feuchtigkeit im Grillgut[2]

Säulengrill
Säulengrills bieten eine ergonomische Alternative zu klassischen Modellen:

  • Arbeitshöhe von etwa 100 cm für bequemes Grillen im Stehen
  • Schnelle Aufheizzeit von 20-30 Minuten dank Kaminzugeffekt
  • Einfache Temperaturregulierung über Lüftungsschieber
  • Sparsamer Kohlenverbrauch
  • Erhältlich in runder, ovaler oder eckiger Form[3]

Kugelgrill
Der Kugelgrill ist ein Klassiker unter den Holzkohlegrills:

  • Runde Form für gleichmäßige Hitzeverteilung
  • Vielseitig einsetzbar für direktes und indirektes Grillen
  • Oft mit Deckel für bessere Temperaturkontrolle
  • Gute Belüftung durch verstellbare Luftöffnungen[1]

Trichtergrill
Eine Variante des Säulengrills mit besonderen Merkmalen:

  • Trichterförmiger Behälter für das Brenngut
  • Besonders energiesparend und schnell einsatzbereit
  • Große Grillfläche bei geringem Kohleverbrauch
  • Guter Windschutz für die Glut durch die Trichterform[3]

Diese verschiedenen Grilltypen bieten für jeden Anspruch und Einsatzzweck die passende Lösung, von kompakten Modellen für kleine Gärten bis hin zu multifunktionalen Outdoor-Küchen für Grill-Enthusiasten[4].

Holzkohlegrill löschen und säubern

  • Löschen: Lasse die Kohle vollständig ausbrennen oder gieße etwas Wasser über die Reste, um sie zu ersticken.
  • Reinigung: Entferne nach dem Abkühlen die Asche und reinige den Grillrost von Speiseresten. Verwende hierfür geeignete Reinigungsmittel und Bürsten.

Durch die Beachtung dieser Hinweise steht deinem nächsten Grillabend mit Holzkohle nichts im Wege.